Die 10 häufigsten Espresso-Fehler – So vermeiden Sie sie!
Zusammenfassung: Ein guter Espresso ist das Ergebnis aus hochwertiger Technik, präziser Zubereitung und der richtigen Feinjustierung. Doch selbst mit einer guten Espressomaschine kann das Ergebnis enttäuschen, wenn entscheidende Faktoren nicht stimmen. Von der Bohnenwahl über die Wasserqualität bis hin zum perfekten Druck – wir zeigen Ihnen die zehn häufigsten Fehler und wie Sie diese vermeiden. Mit ein wenig Übung und den richtigen Tricks wird Ihr Espresso nicht nur besser schmecken, sondern auch eine perfekte Crema haben.
Ein guter Espresso ist eine Kunst für sich. Doch selbst mit einer hochwertigen Siebträgermaschine kann es passieren, dass der Espresso nicht so schmeckt, wie er sollte. Bitter, sauer oder einfach nur wässrig – viele Fehler können den Geschmack beeinträchtigen. Hier sind die zehn häufigsten Fehler und wie Sie diese ganz einfach vermeiden.

1. Falscher Mahlgrad
Der an der Espressomühle eingestellte Mahlgrad beeinflusst die Extraktion entscheidend. Ist er zu grob, läuft das Wasser zu schnell durch das Kaffeemehl (Kaffeepulver), und der Espresso schmeckt sauer. Ist er zu fein, wird die Extraktion zu lang, und das Ergebnis ist bitter. Eine gute Richtlinie ist eine Extraktionszeit von etwa 25 Sekunden, auch wenn am Ende natürlich Ihr persönlicher Geschmack entscheiden soll.
2. Zu wenig oder zu viel Kaffeemehl
Eine zu geringe Kaffeemenge führt zu Unterextraktion, eine zu hohe Menge kann den Durchfluss blockieren. Deshalb gehören kleine Waagen zu den Barista-Tools, die man unbedingt einsetzen sollte. Manche Mühlen bieten auch schon ein Grind-by-Weight-System an. Obwohl es auch hier auf den persönlichen Geschmack ankommt, haben sich folgende Mengenangaben nach Gewicht etabliert: 7 bis 9 Gramm für einen Single Shot, 16 bis 18 Gramm für einen Doppelten Espresso.
3. Ungleichmäßiges Tampern
Der Tamper ist nach Espressomaschine und Espressomühle vielleicht das wichtigste Werkzeug für jeden Barista. Doch obwohl das Verdichten des Pulvers im Filter eigentlich eine einfach Aufgabe ist, kann dabei doch Entscheidendes schief gehen. Im buchstäblichen Sinne, denn ein schiefer oder zu lockerer Tamp führt zu Channeling, bei dem das Wasser ungleichmäßig durch den Puck fließt.
4. Schlechte Wasserqualität
Kalkhaltiges oder schlecht gefiltertes Wasser kann den Geschmack negativ beeinflussen. Sie sollten immer gefiltertes oder mineralstoffarmes Wasser verwenden. Allerdings sind Mineralien und selbst Kalk auch Geschmacksträger, sollten also auch nicht komplett entfernt werden. Wir empfehlen die Verwendung professioneller Wasserfilter oder Mineralwässer wie Metzeral.
5. Zu niedrige oder zu hohe Wassertemperatur
Die ideale Temperatur liegt bei ca. 90-96°C. Zu heißes Wasser löst zu viele Bitterstoffe, zu kaltes Wasser führt zu saurem Espresso. Kontrollieren die Temperatur oder nutze eine Maschine mit PID-Steuerung. Achten Sie auch darauf, dass die Temperatur während des Bezugs stabil bleiben.
6. Zu alte oder zu frische Bohnen
Kaffeebohnen halten ihr Aroma zwar länger als im gemahlenen Zustand, verlieren aber dennoch im Laufe der Zeit an Geschmack. Das gilt selbst, wenn sie sich noch in der Packung befinden. Schmeckt ihr Kaffee also zu fade, könnten die Bohnen schlicht zu alt sein. Auf der anderen Seite sollte ein Kaffee mindestens eine Woche alt sein, ehe er zubereitet wird. Zuvor hat er zu viel CO2 und hat noch nicht seine volle Reife erreicht.
7. Falsche Wahl der Kaffeeröstung
Gute Kaffeeröster versehen ihre Röstungen in der Regel nicht nur mit einem Aromaprofil und dem Röstgrad, sondern auch mit einer Zubereitungsempfehlung. Sie müssen sich nicht sklavisch an diese Empfehlung halten, aber gerade Anfängern ist dies doch zu empfehlen. Typische Espressoröstungen sind zum Beispiel dunkler geröstet und enthalten neben dem allseits beliebten Arabica-Kaffee auch einen Robusta-Teil.
8. Maschine nicht vorgeheizt
Aktuell betonen viele Siebträger-Hersteller, dass sich die Aufheizzeit ihrer Espressomaschinen immer weiter verkürzt. Noch immer gilt aber der Grundsatz, lieber ein wenig länger warten, bis die Maschine wirklich auf Betrieb ist. Und damit auch der Filterträger nicht zu kalt ist, empfiehlt sich eigentlich immer ein Leerbezug, ehe man den Filter mit frisch gemahlenem Kaffeepulver füllt.
9. Unzureichende Reinigung
Oft ruiniert alter Kaffee den Geschmack des frisch zubereiteten Kaffees. Bereits in der Espressomühle kann sich zurückgebliebenes Pulver der letzten Mahlvorgangs mit dem frisch gemahlenen Kaffee mischen und dessen Geschmack negativ beeinflussen. Das gleiche gilt für Kaffeereste in der Brühgruppe oder dem Filterträger.
10. Der falsche Druck
Espresso ist nur dann ein echter Espresso, wenn genug Druck bei der Zubereitung ausgeübt wurde. Standardmäßig sollte der Druck bei etwa 9 bar liegen. Zu niedriger Druck führt zu Unterextraktion (saurer Espresso), während zu hoher Druck den Espresso bitter machen kann. Gute Espressomaschinen sind deshalb mit einem Manometer ausgestattet, dass den herrschenden Druck zu jedem Zeitpunkt des Brühvorgangs anzeigt.
Ein guter Espresso erfordert Geduld und Feingefühl. Mit diesen Tipps optimieren Sie Ihren Brühvorgang und holen das Beste aus Ihrer Siebträgermaschine heraus. Perfektionieren Sie Ihren Espresso Schritt für Schritt, und bald genießen Sie den perfekten Shot!
Haben Sie noch weitere Fragen oder Probleme? Lassen Sie es uns wissen! Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an kundenservice@kaffeetechnik-seubert.de
Bild von TyliJura auf Pixabay (KI generiert)
