Barista Guide: Blue Pea Flower Latte
Wer als Barista eine Kaffeespezialität bieten möchte, die sich auch optisch von den Klassikern unterscheidet, wird sicher schon des Öfteren auf „blauen Kaffee“ gestoßen sein. Dabei hat die blaue Farbe natürlich nichts mit Kaffeesorten wie der legendären Jamaika Blue Mountain zu tun. Und eigentlich ist auch nicht der Kaffee blau, sondern die verwendete Milch und Milchschaum.
Die blaue Farbe stammt von den Blüten der blauen Klitorie. Die auch Schmetterlingserbsen genannte Pflanze ist eine inzwischen in fast allen subtropischen Regionen der Erde heimische Hülsenfrucht. Sie ist nicht nur als Nutzpflanze beliebt, sondern wird ihrer strahlend blauen Blüten wegen auch als Zierpflanze geschätzt. Neben ihren mineralstoff- und vitaminreichen Hülsenfrüchten sind vor allem die blauen Blüten beliebt. Ihr Blau wird zum Färben von Lebensmitteln verwendet, aber oft auch zu blauem Tee weiterverarbeitet. Als Name für die Kaffeespezialität hat sich allerdings auch bei uns die englische Bezeichnung der Schmetterlingserbse durchgesetzt.
Zutaten:
- 1 Espresso
- 220 ml Milch
- 1 TL Blüten der Schmetterlingserbsen
Zubereitung:
Erwärmen Sie zunächst die Milch, bevor Sie die Blüten hineingeben und diese fünf bis zehn Minuten ziehen lassen. Dabei muss man sich wegen des Geschmacks der Blüten wenig Sorgen machen, ihr Eigengeschmack ist dezent. Selbst als Tee zubereitet bringen die Blüten meist nur schwache erdige und holzige Noten hervor, weshalb man den Tee traditionell gerne mit Honig süßt oder andere Geschmackskomponenten beisteuert.
Sobald die Blüten entfernt sind, kann die Zubereitung wie bei einem klassischen Latte Macchiato weitergehen. Füllen Sie zuerst den Großteil der Milch in das Glas und gießen Sie im Anschluss dazu vorsichtig den frisch zubereiteten Espresso hinzu. Schäumen Sie dann den Rest der Milch auf und krönen Sie den Blue Pea Flower Latte mit einer zart hellblauen Krone aus Milchschaum.
Ein Latte Ayurveda
Übrigens, trotz ihres eher dezenten Eigengeschmacks ist ihre blaue Farbe nicht der einzige Grund für die Beliebtheit der Schmetterlingserbse. Die Pflanze zählt ebenfalls zum Repertoire der Ayurvedamedizin. Dem Tee sagt man eine entzündungshemmende und beruhigende Wirkung nach. Außerdem soll er die Durchblutung der Kopfhaut fördern und so sogar das Ergrauen der Haare hinauszögern.
