9 goldene Regeln für die perfekte Kaffee-Lagerung
Zusammenfassung: Kaffee ist ein empfindliches Naturprodukt. Mit den richtigen Lagerungsmethoden können Sie jedoch sicherstellen, dass jede Tasse zu einem vollen Genuss wird. Ob ganze Bohnen, frisch gemahlen oder tiefgekühlt – achten Sie auf die Grundlagen: trocken, dunkel und kühl. So bleibt das Aroma erhalten, und Sie können Ihren Lieblingskaffee in vollen Zügen genießen.
Auch wenn gerade gerösteter Kaffee den Eindruck macht sehr lange haltbar zu sein, ist seine Haltbarkeit als Naturprodukt doch begrenzt. Vor allem aber, verliert er sehr schnell an Geschmack und Aroma. Er lässt sich dann zwar noch zubereiten, ist aber nicht mehr wirklich ein Genuss.
Damit Sie stets frischen, aromatischen Kaffee genießen können, haben wir die wichtigsten Tipps zur richtigen Lagerung zusammengestellt.
1. Kaufen Sie ganze Bohnen
Gemahlener Kaffee verliert sein Aroma deutlich schneller als ganze Bohnen. Schon beim ersten Öffnen der Verpackung verfliegen viele der feinen Duftstoffe. Wenn möglich, kaufen Sie daher immer ganze Bohnen und mahlen Sie diese frisch nach Bedarf. Eine hochwertige Kaffeemühle sorgt dafür, dass Sie stets die optimale Mahlgröße für Ihre bevorzugte Zubereitungsmethode haben.
Tipp: Als Fans von Espresso aus Siebträgern, kommt für uns ohnehin nur frischgemahlener Kaffee für die Zubereitung infrage.
2. Kaufen Sie nicht auf Vorrat
Sonderangebote sind verlockend, aber größere Mengen Kaffee zu lagern, kann sich geschmacklich nachteilig auswirken. Kaffee verliert mit der Zeit an Aroma – auch in ungeöffneten Verpackungen. Kaufen Sie daher nur so viel, wie Sie in wenigen Wochen verbrauchen können. Besonders Kaffeeliebhaber, die höchste Ansprüche an Geschmack und Frische haben, sollten regelmäßig kleine Mengen frisch gerösteten Kaffees erwerben.
3. Mahlen Sie nur so viel, wie Sie brauchen
Besitzen Sie eine Espressomühle oder einen Kaffeevollautomaten? Dann mahlen Sie Ihren Kaffee am besten immer frisch und nur in der Menge, die Sie direkt verwenden. So bleibt das volle Aroma erhalten. Achten Sie darauf, die Mühle regelmäßig zu reinigen, um alte Kaffeereste zu entfernen, die den Geschmack des frisch gemahlenen Kaffees beeinträchtigen können.
Tipp: Für portionsgerechtes Mahlen eignen sich die immer beliebter werdenden Single Dose-Mühlen. Wir empfehlen zum Beispiel die Mignon Zero und Mignon Single Dose des italienischen Mühlenspezialisten Eureka.
4. Umfüllen? Nur, wenn nötig
Das Umfüllen von Kaffeebohnen bringt sie mit Luft in Kontakt und beschleunigt den Oxidationsprozess, wodurch das Aroma leidet. Nutzen Sie daher am besten die Originalverpackung – vorausgesetzt, sie lässt sich luftdicht verschließen. Falls Sie dennoch umfüllen müssen, sollten Sie auf Behälter achten, die lichtundurchlässig sind, da Licht den Kaffee zusätzlich schädigen kann.

5. Kaffee gehört nicht in den Kühlschrank
Kaffee nimmt Fremdgerüche besonders gut auf – und das ist im Kühlschrank ein großes Problem. Es sei denn, Sie mögen Kaffee mit Wurst- oder Käsearoma. Zudem führt die Feuchtigkeit im Kühlschrank dazu, dass der Kaffee schneller altert. Die Kondensation kann dazu führen, dass gemahlener Kaffee klumpig wird und Schimmelbildung begünstigt wird. Eine kühle, aber eben auch trockene Umgebung ist daher die bessere Wahl.
6. Kann man Kaffee einfrieren?
Darüber diskutieren Kaffeeliebhaber seit Jahren. Prinzipiell kann tiefgekühlter Kaffee länger haltbar bleiben und verliert weniger Aroma als bei normaler Lagerung. Allerdings kann Kondensation beim Auftauen das Geschmackserlebnis beeinträchtigen. Wer Kaffee einfrieren möchte, sollte ihn portionsweise in luftdichten Behältern verpacken. Wichtig ist, dass der Kaffee nach dem Auftauen nicht erneut eingefroren wird, da dies die Qualität weiter beeinträchtigen kann.
7. Kaffee rechtzeitig verbrauchen
Geöffnete Packungen mit Kaffeebohnen sollten innerhalb von sechs Wochen aufgebraucht werden. Gemahlener Kaffee verliert schneller an Aroma – idealerweise sollte er innerhalb von drei Wochen verbraucht werden. Noch besser ist es, den Kaffee innerhalb von zwei Wochen nach dem Röstdatum zu konsumieren, da er in dieser Zeit sein volles Aroma entfaltet. Achten Sie beim Kauf auf das Röstdatum und nicht nur auf das Mindesthaltbarkeitsdatum.
Tipp: Die Empfehlung Kaffee etwa zwei Wochen nach dem Rösten zu kaufen, deutet es bereits an. Zwar gibt es auch Fans von frisch geröstetem Kaffee, die oft sogar zu Hause selbst rösten, aber manche Kaffees brauchen ein bisschen Zeit, um ihr komplettes Geschmacksprofil nach der Röstung zu entwickeln.
8. Trocken, dunkel, kühl – so lagert Kaffee am besten
Die optimale Lagerung für Kaffee ist trocken, dunkel und kühl. Eine Vorratskammer oder ein dunkler Schrank abseits von Wärmequellen wie Herd oder Heizung ist ideal. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. Auch Temperaturschwankungen wirken sich negativ auf die Qualität aus, weshalb der Lagerort möglichst konstant temperiert sein sollte. Wer Kaffee über längere Zeit genießen möchte, kann sich spezielle Vakuumbehälter anschaffen, die das Aroma besonders gut schützen.
9. Kaffee im Kühlschrank – als Geruchsneutralisierer
Zum Abschluss ein bewährter Haushaltstipp: Da Kaffee Gerüche besonders gut aufnimmt, kann er als natürlicher Geruchsneutralisierer dienen. Stellen Sie einfach eine kleine Schale mit Kaffeesatz in den Kühlschrank – er bindet unangenehme Gerüche zuverlässig. Der Kaffeesatz sollte regelmäßig ausgetauscht werden, damit er seine Wirkung behält.
Mit diesen Tipps bleibt Ihr Kaffee länger frisch und aromatisch – für den perfekten Genuss in jeder Tasse!

