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Kaffee-Update: Was leisten Mineralien-Konzentrate?

Zusammenfassung: Das Produkt des Start-Ups Apax Lab eröffnet neue Möglichkeiten, die Feinheiten eines Espressos oder Kaffees betonen. Mit den flüssigen Mineralien-Konzentraten Tonik, Jamm und Lylac sollen Geschmacksnoten wie Säure, Süße oder florale Aromen gezielt hervorgehoben werden. Besonders beeindruckend ist die Einfachheit der Anwendung – ein Tropfen genügt, um den Kaffeegeschmack nachhaltig zu beeinflussen. Obwohl die Mineralien-Konzentrate derzeit vor allem in hippen Kaffeebars gefragt sind, bietet sich hier eine spannende Option für alle, die ihren Kaffee auf das nächste Level heben wollen. Apax Lab könnte damit einen neuen Trend in der Kaffeeszene setzen.

Mineralien im Wasser gehören zu den unterschiedlichen Faktoren, die über den Geschmack eines Espresso mitbestimmen. Deshalb ist es auch ein Irrtum, dass gute Wasserfilter besonders alles herausfiltern. Vielmehr unterscheiden die Filter zwischen guten und schlechten Mineralien und balancieren deren Verhältnis im Wasser aus. 

Was jedoch nicht vorhanden ist, kann auch nicht hineingefiltert werden. Was also tun, wenn man Wasser verwenden muss, dem die gewünschten Mineralien fehlen?

Ein australisches Start-Up hat dazu ein jetzt flüssige Mineralien-Konzentrate herausgebracht, die am besten nach der Extraktion dem Espresso zugegeben werden. Drei unterschiedlich Mineralien-Konzentrate in jeweils 100-ml-Fläschchen mit den Namen Tonik, Jamm und Lylac sind für 35 $ zu haben. Oder man kauft sie gleich im Set für 100 $.

Magnesium, Kalium, Natrium und Kalzium sind enthalten

Alle drei Produkte des Start-Ups Apax Lab enthalten individuelle Mischungen aus Wasser, Magnesium, Kalium, Natrium und/oder Kalzium. Tonik setzt auf Natrium und Magnesium, um die Lebendigkeit und Frische der wahrnehmbaren Säure eines Kaffees zu betonen. Jamm verstärkt die Süße und das cremige Mundgefühl durch Kalzium, Kalium und Natrium. Lylac hebt die blumigen Noten hervor und sorgt durch Kalium für eine seidige Textur des Getränks.

Ein Tropfen von der jeweiligen Lösung soll schon genügen, die passende Pipette zum Dosieren ist wie zum Beispiel bei Augentropfen im Fläschchen enthalten. Simon Gautherin, der Erfinder und Mitbegründer von Apax Lab, vergleicht das mit der Prise Salz oder dem Schuss Olivenöl, mit dem Köche ihren Gerichten den letzten Schliff verpassen.1

Für alle Zubereitungsmethoden geeignet

Pipette

Es muss nicht immer ein Espresso sein, so die Gründer von Apax Labs. Ihr Produkt soll auch bei anderen Zubereitungsmethoden wie Filterkaffee oder Cold-Brew hervorragend funktionieren. Höchstwahrscheinlich auch bei der Kaffeezubereitung mit der Aero Press. Hier wurde Gautherin 2022 australischer Champion. 

Neben dem Wasser, das immerhin 98% und mehr eines durchschnittlichen Kaffees ausmacht, enthält die gemahlene Kaffeebohne selbst Mineralien. Kalium, Kalzium, Phosphor und Magnesium machen bis zu 5% der Kaffeebohne aus. In manchen Bohnen finden sich auch noch Spuren von Mangan und Eisen. 90% dieser Mineralien landen später in der Tasse.²

Die ersten Mineralien-Konzentrate von Apax Lab sollen dem Unternehmen nach schnell ausverkauft gewesen sein. Ob das nur der allgemeinen Neugier und Offenheit für neue Dinge innerhalb der Kaffeeszene zu verdanken war, oder sich die Idee auch außerhalb der städtischen Hipster-Kaffeebars durchsetzen wird, ist eine offene Frage. Derzeit scheint dieser Kundenkreis allerdings auch die primäre Zielgruppe des jungen Start-Ups zu sein. 

Quellen/Links:

1. https://dailycoffeenews.com/2024/07/05/apax-lab-mineral-concentrates-are-ready-to-rock-your-coffee/
2. https://www.kaffeeverband.de/de/kaffeewissen/kaffee-gesundheit

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Tobias Hoffmannswald, geboren und aufgewachsen in Stuttgart, entdeckte seine Leidenschaft für Kaffee bereits in jungen Jahren. Verantwortlich dafür machte er den Duft frischen Kaffees, der stets in der Bäckerei seiner Eltern lag. Nachdem er die Schule abgeschlossen hatte, zog es Tobias hinaus in die Welt. Seine Faszination für Kaffee führte ihn nach Mittelamerika, wo er sich in Honduras und später El Salvador den Kaffeeanbau ganz genau ansah. Zurück in Deutschland, entschied sich Tobias, seine Begeisterung für Kaffee zu professionalisieren. Er ließ sich zum Barista ausbilden. Mit frisch erworbenem Fachwissen und einer tiefen Wertschätzung für die Kunst des Kaffees suchte Tobias nach Möglichkeiten, seine Vision zu teilen und anderen die Welt des Kaffees näherzubringen. Über den ein oder anderen Umweg fand er diese Möglichkeit schließlich in Würzburg, wo er seit 2023 das Team von KaffeeTechnik Seubert mit seinem Baristaskills unterstützt.

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