Barista Guide: Cortado
Hier und da verbergen sich hinter zwei unterschiedlichen Namen doch ein und dieselbe Kaffeespezialität. Meistens herrscht dann nur ein wenig Verwirrung, die sich schnell aufklären lässt, manchmal ist die Sache aber auch komplizierter.
Dass die spanische Kaffeespezialität Cortado in den USA oft als „Gibraltar“ zubereitet wird, stößt manch Spanierin und Spanier übel auf. Ausgerechnet die wohl bekannteste spanische Kaffeespezialität wird anderswo unter dem Namen jener kleinen britischen Kolonie angeboten, die an der Südspitze Spaniens liegt und auch heute immer noch ein Zankapfel zwischen Spanien und Großbritannien ist. Die amerikanische Bezeichnung geht allerdings nur indirekt auf Gibraltar zurück, sondern bezieht sich auf das Libbey Gibraltar Glas, in dem der Cortado üblicherweise serviert wird.
In seiner wörtlichen Bedeutung leitet sich der Name Cortado vom spanischen Verb „cortar“ ab, das so viel bedeutet wie schneiden, kappen oder abtrennen. Ursprünglich besonders in Spanien und Portugal besonders beliebt, breitete sich der Cortado über den Umweg Südamerika weltweit aus. International gehört er heute zu den beliebtesten Kaffeespezialitäten, in denen ein Espresso mit Milch gestreckt wird.
Zubereitung:
Als ersten Schritt wird der Espresso in einem Siebträger zubereitet. Es empfiehlt sich ein Singleshot von 25 bis 30 ml als gute Grundlage für den Cortado. Das Mischverhältnis zwischen Espresso und Milch beträgt beim Cortado 1:1. Die Milch wird dabei nicht komplett geschäumt. Im Zweifel beenden Sie das Aufschäumen lieber etwas früher. Außerdem empfiehlt es sich dich leicht aufgeschäumte Milch noch etwas abkühlen zu lassen, ehe sie weiterverwendet wird.
Anders als der Cappucino wird der Cortado in aller Regel in einem Glas serviert. Im Sommer wird der Cortado auch gerne kalt serviert, besteht dann jedoch oft aus einem doppelten Espresso und der entsprechenden Menge Milch.