Barista Guide: Ristretto
Was ist ein Ristretto?
Manche bezeichnen einen Ristretto auch als „verkürzten“ Espresso. Tatsächlich besteht der Hauptunterschied zwischen den beiden Kaffeespezialitäten in der verwendeten Menge Wasser. Der Ristretto kommt mit gut der Hälfte der Wassermenge eines Espresso aus.
Die Geschichte des Ristretto
Die ersten Ristretti gingen wohl in den 1960ern über italienische Kaffeebartheken, international bekannt wurde die Kaffeespezialität allerdings erst um das Jahr 2000. Vor allem in den USA gewann er urplötzlich an Beliebtheit, und wurde von manchen US-Baristi als die Zukunft des Kaffees gefeiert. Lange hielt der Siegeszug jedoch nicht an, und zumindest in der offiziellen Kaffeeszene musste der Ristretto einiges einstecken. Allen voran sein Ausschluss bei Barista-Meisterschaften, weil er eben doch nicht mehr als ein „verkürzter“ Espresso sein.
Zubereitung:
Mahlen Sie zunächst die Bohnen, am besten eignet sich natürlich eine Espressoröstung. Danach geben Sie wie gewohnt das frischgemahlene Kaffeepulver in den Sieb und komprimieren es mit dem Tamper. Falls Sie es gewohnt sind mit einem Distributor und/oder einem WDT-Tool zu arbeiten, können Sie das natürlich auch in diesem Fall tun.
Der Unterschied zu einem Espresso ist wie beschrieben die Menge Wasser des Shots bei der Zubereitung. In der Regel werden bei einem Espresso zwischen 25 und 30 ml verwendet, beim Ristretto sind des dementsprechend 10 bis 15 ml. Da man bei einem Siebträger die verwendete Wassermenge nicht so detailliert bestimmen kann, muss sich der Barista mit der verbrauchten Zeit behelfen. Praktischerweise kann man die Milliliter 1:1 in Sekunden umrechnen. Der Shot für einen Ristretto endet also nach 10 bis 15 Sekunden.
