6 Tipps zum Reinigen von Espressomühlen
Unterschätzen Sie nie die Rolle der Espressomühle bei der Kaffeezubereitung. Sie legt das Fundament für das Espresso-Erlebnis, das folgt. Aus Erfahrung wissen wir, dass ein schlecht zubereiteter Espresso oft aus mangelhafter Vorbereitung resultiert. Und wir wissen, dass neben der Auswahl der richtigen Mühle auch die fortwährende Pflege unverzichtbar ist.
Warum regelmäßige Reinigung unerlässlich ist

Nach jedem Mahlvorgang verbleiben feine Kaffeepulverreste und Öle von den gemahlenen Bohnen in Ihrer Mühle. Diese können sich ansammeln, zu Verstopfungen führen und die Effizienz der Mahlscheiben beeinträchtigen. Ein ungleichmäßiges Mahlergebnis ist die Folge, und das kann besonders bei Espresso, im Gegensatz zur French Press, die auch mit gröberen, unregelmäßigen Mahlgut zurechtkommt, zu geschmacklichen Enttäuschungen führen. Allerdings kann auch eine French Press oder eine klassische Filtermaschine nicht verhindern, das alte Pulver- oder Ölreste dem Kaffee in der Tasse einen ranzigen, abgestandenen Geschmack mitgeben. Auch das können Sie nur durch eine regelmäßige Reinigung verhindern.
Einige Hersteller erleichtern Ihnen das Reinigen durch innovative Features. Eureka, ein italienischer Espressomühlenhersteller, hat beispielsweise das BlowUp-System entwickelt. Durch einfache Pumpbewegungen kann der Barista verbliebene Kaffeepulverreste aus der Mühle „herausblasen“. Die Funktion ist bei Modellen wie der Mignon Zero zu finden. Andere Hersteller minimieren gezielt den Innenraum und die Auswurfkammer, um das Zurückbleiben von Kaffeepulver zu reduzieren.
Kampf gegen die Klumpenbildung
Ein Hinweis auf verbliebene Kaffeereste in der Maschine ist die Bildung von Klumpen im frisch gemahlenem Mahlgut. Es gibt aber auch andere Gründe, warum sich Klumpen bilden können. Viele moderne Mühlen setzen daher auf elektrostatische Entladung, um die Klumpenbildung zu verhindern. Dies trägt zur Homogenität des Mahlguts bei und gewährleistet, dass das Wasser gleichmäßig Geschmack und Aroma aus den gemahlenen Kaffeebohnen extrahiert.
Letztlich ist die Espressomühle also weit mehr als ein bloßes Zubehör. Sie ist ein entscheidendes Instrument, das über die Qualität Ihres Espressos mitbestimmt. Investieren Sie deshalb sowohl in die Auswahl der richtigen Mühle als auch in ihre laufende Pflege.
Und nun, wie versprochen unsere sechs Tipps zum Reinigen von Espressomühlen:
1. Reinigen Sie Ihre Espressomühle regelmäßig
Kaffee verliert gemahlen bereits nach drei bis vier Tagen deutlich an Aromen und nimmt einen schalen Geschmack an. Eine regelmäßige Reinigung dient dazu, dass die verbliebenen Reste keinen störenden Geschmack weitergeben können.
2. Eine schnelle Reinigung zwischendurch schadet nie
Besonders wenn Sie dunkle Röstungen verwenden, sollten Pulverreste täglich mit dem Mühlenpinsel beseitigt werden. Ein handlicher Staubsauger kann für diesen Zweck auch hilfreich sein.
3. Eine schnelle Reinigung ersetzt nicht die eigentliche Reinigung
Aber: Wer mit dem Sauger oder Pinsel vorgeht, beseitigt zwar Pulverrückstände, aber keine Öle oder Fette. Eine schnelle Reinigung kann also nur unterstützen, aber nicht die regelmäßige Reinigung ersetzen.
4. Vergessen Sie nicht die Ausstoßkammer
Reinigen Sie auch die Ausstoßkammer und erreichbare Innenbereiche regelmäßig mit einem Pinsel, um Verklumpungen zu verhindern.
5. Verwenden Sie Mühlenreiniger aus Naturprodukten
Biologisch abbaubare Mühlenreiniger schonen nicht nur die Umwelt, die aus speziellen Getreidesorten hergestellten Granulate haben sich auch im Einsatz bewährt. In der Regel genügen rund 50g des Granulats, um bei dem damit gestarteten Reinigungsvorgangs Kaffeeöle und Fettrückstände zu beseitigen.
6. Achten Sie auf die Mahlgradeinstellungen
Ein letzter, aber wichtiger Tipp. Wenn Sie beim Reinigen die Mühle zumindest rudimentär auseinanderbauen müssen, achten Sie darauf, dass die Mahlgradeinstellungen erhalten bleiben. Wird das Einstellrad vom Gewinde getrennt, können diese verloren gehen.